Ratsweinkeller wird vorerst nicht saniert - Stadt Gifhorn legt ihre Pläne auf Eis

Die beabsichtigte Modernisierung des Ratsweinkellers wird von der Stadt Gifhorn auf Eis gelegt. Hintergrund ist – wie sollte es anders sein – die Corona-Krise und die aktuelle Haushaltssperre der Stadt.

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Nach dem Weggang der Familie Bosch, die den Ratsweinkeller fast 30 Jahre lang erfolgreich führte und überregional bekannt machte, sollte der Restaurantbereich im historischen Fachwerkgebäude umfassend modernisiert werden, heißt es dazu in einer Mitteilung der Gifhorner Stadtverwaltung. Doch Corona macht jetzt einen Strich durch dieses Projekt: Im Verwaltungsausschuss am Dienstag sei demnach beschlossen worden, die Modernisierung bis auf weiteres nicht anzugehen.

„Die finanziellen Folgen, die durch die Corona-Pandemie für den städtischen Haushalt entstehen, sind zurzeit nicht absehbar“, wird Bürgermeister Matthias Nerlich in der Mitteilung zitiert. „Ich rechne mit erheblichen Einbußen bei der Einkommenssteuer, so dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht vertretbar wäre, für die Sanierung des Ratsweinkellers Mittel im Haushalt 2021 bereitzustellen.“

Zudem sei fraglich, ob es in dieser besonders für die Gastronomie so schwierigen wirtschaftlichen Situation überhaupt Interessenten gäbe, die sich mit einem innovativen, gastronomischen Konzept an einem Auswahlverfahren beteiligen wollten – zumal ein zukünftiger Betreiber auch einen finanziellen Eigenanteil beisteuern müsste.

„Ich bedauere sehr, dass wir das Projekt vorerst auf Eis legen müssen“, so Matthias Nerlich. „Die Gifhornerinnen und Gifhorner fühlen sich sehr verbunden mit diesem historischen Gebäude. Es spielt eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben der Stadt.“