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Naturschutzmaßnahmen an der Ise: Aktion Fischotterschutz schafft Lebensräume

Redaktion Veröffentlicht am 07.02.2021
Naturschutzmaßnahmen an der Ise: Aktion Fischotterschutz schafft Lebensräume

Baumstämme und Kies wurden in die Ise eingebaut, um den Lebensraum für Fischotter, Biber und für Libellen zu verbessern.

Foto: Aktion Fischotterschutz e.V.

Im Rahmen des Projekts „Ökologische Aufwertung der Gewässeraue der Ise“ konnten von der Aktion Fischotterschutz in Wahrenholz und Gamsen verschiedene Naturschutzmaßnahmen im Gewässerbett der Ise und auf den angrenzenden Grünlandflächen umgesetzt werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins Aktion Fischotterschutz. Der Schwerpunkt bei den Umsetzungen lag demnach auf Verbesserungen der Lebensräume für die an der Ise wertgebenden und geschützten Arten, den Fischotter, die Libellenart Grüne Flussjungfer und den Biber.

In den Ufer- und Sohlenbereich der Ise wurden südlich von Wahrenholz Raubäume und Lenkbuhnen aus Stammholz auf 2/3 der Breite des Gewässers sowie Kiesbänke eingebaut. Dieser Kies und dieses Totholz sei nun ein wertvolles Siedlungs- und Eiablagesubstrat für Wassertiere. Fischen dienen die neuen Strukturen zudem als Deckung vor Fressfeinden sowie als Unterstand und Aufwuchsraum. Außerdem werde die Breiten- und Tiefenvarianz der Ise sowie ihre Strömungsvielfalt erhöht. Durch zusätzliche Uferabflachungen entstehen hier Flachwasserbereiche an der Ise, die den Lebensraum zum Beispiel auch für Frösche weiter aufwerten.

In der Gemarkung Wahrenholz wurde zudem der Rohrdurchlass des Beberbachs in die Ise entfernt und dafür eine Furt mit Kiesbett hergestellt, heißt es in der Mitteilung. Dadurch wurde ein Hindernis für wandernde Fischarten beseitigt und zusätzlich mit dem eingebrachten Kies ein Eiablagebereich für die Grüne Flussjungfer geschaffen. Des Weiteren wurden an der Ise im Bereich Wahrenholz und Gamsen fünf Flutmulden auf naturschutzfachlich weniger wertvollem Grünland angelegt, in denen sich wieder viele seltene Pflanzen und Tiere ansiedeln können. In diese Flutmulden fließt die Ise bei Hochwasser, wodurch sich unterschiedlich niedrige Flachwasserbereiche und feuchte Bodenverhältnisse im Grünland ausbilden.

Auch Anpflanzungen von Ufergehölzen wurden insbesondere für die Verbesserung des Nahrungsangebots für den Biber durchgeführt. Sträucher und Bäume wurden gepflanzt, die auf das Nahrungsspektrum des Nagers abgestimmt sind.

Alle Maßnahmen wurden mit Mitteln der EU und des Landes Niedersachsen über das Programm „Landschaftswerte“ und mit Mitteln der Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung gefördert, heißt es in der Mitteilung.


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