Modern, mutig und gewappnet für die Zukunft: Mehr als 1200 Mitglieder leben ihren Sport im TuS Müden-Dieckhorst

Den TuS Müden-Dieckhorst von 1910 gibt es offiziell seit dem 14. Februar 1959. Aber die Vereinsgeschichte reicht viel weiter zurück, denn vor 65 Jahren fusionierten der MTV Müden und der MTV Dieckhorst zur aktuellen Form. Die Sportler aus Müden gründeten ihren Verein im Juli 1910, der MTV Dieckhorst wurde ein gutes Jahr später aus der Taufe gehoben. Damit blickt der Gesamtverein TuS Müden-Dieckhorst auf mehr als 113 Jahre Vereinsgesichte zurück. Derzeit betreiben unglaubliche 1228 Mitglieder 16 verschiedene Sportarten in zehn Sparten.

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Im Turn- und Sportverein Müden-Dieckhorst können Breiten- und Leistungssportler Sport im Basketball, der Bewegungsabteilung, beim Fußball und Jugendfußball, bei Gymnastik, Handball, Kinderturnen, Tennis, Tischtennis und Volleyball betreiben.

Hier zeigt sich der TuS offen und fortschrittlich und ist jederzeit im Sinne der Verbesserung seines Angebotsspektrums auch bereit, sinnvolle Kooperationen mit Nachbarvereinen einzugehen: Aktuell bestehen eine Handballspielgemeinschaft und eine Jugendspielgemeinschaft Fußball mit dem TuS Seershausen-Ohof. Eine Volleyballspielgemeinschaft gibt es mit der SV Meinersen-Ahnsen-Päse. Alle vereinsübergreifenden Verbindungen existieren seit Jahren zum Wohl der Sportler, der Angebote und Möglichkeiten. „Die Kooperationen laufen im besten Einvernehmen problemlos“, freut sich der Vorsitzende Dr. Bernd Roleder.

Aus schweren Zeiten noch das Beste gemacht
Der Lockdown im Jahr 2020 war ein schmerzhafter Einschnitt in den prosperierenden Trainings- und Spielbetrieb des Vereins. Doch diese ungewöhnlichen und schweren Zeiten hat der TuS Müden-Dieckhorst für viele Veränderungen genutzt, um die Zukunft des Vereins konstruktiv zu gestalten. Wichtige Projekte wurden angestoßen oder umgesetzt, zu denen in der ehrenamtlichen Vorstandsarbeit bei regulärem Vereinsbetrieb vermutlich gar keine Zeit über gewesen wäre.

Das Gelände – ein Zuhause für Sport und Geselligkeit
Das Herz und der gesellige Mittelpunkt des TuS Müden-Dieckhorst ist das Sportheim am Fußballgelände mitten in der Gemeinde Müden an der Aller. Das Gebäude aus dem Jahr 1987 wurde mit Hilfe der Gemeinde, des Landessportbundes und des Landkreises Gifhorn komplett kernsaniert und auf den neuesten Stand gebracht. Viele Arbeitsstunden von ehrenamtlichen Helfern haben es ermöglicht, dem Vereinsmittelpunkt eine würdige Auffrischung zu verpassen. Seit September 2022 ist das Vereinsheim wieder im Betrieb. „Es ist ein echter Hingucker und wird gut angenommen – sowohl im Spielbetrieb als auch für Feierlichkeiten aller Art“, so der 3. Vorsitzende Heiko Kuhls.

Im Gastbereich des Sportheimes werden seit Jahresbeginn täglich Snacks für zwischendurch und auch warme Speisen angeboten. Außerdem organisiert das Team um die neue Pächterin Mandy Schön sonntags Event-Essen auf Vorbestellung, im Januar und Februar etwa Grünkohl.

Darüber hinaus kann der TuS Müden-Dieckhorst noch die Grundschulhalle und die Zweifeldhalle an der Bahnhofstraße für seine Hallensportarten vielfältig nutzen. Auf dem Sportgelände an der Grundschule sind zwei Fußballplätze und eine Tartanbahn mit Weitsprunggrube verfügbar. Die Kosten für die Installation einer Unterflurberegnungsanlage auf dem A-Platz hat der Verein komplett selbst getragen.

Neue Mähroboter hat die Samtgemeinde Meinersen gestellt und installiert. Ein neuer Ballfangzaun, ein Pumpenhäuschen, neue Mannschaftsbänke sowie ein Funktionsgebäude mit Lagerraum und Grillhäuschen wurden vom TuS in Eigenarbeit und auf eigene Kosten geschaffen, um die in die Jahre gekommene Einrichtung zu erneuern und zu ergänzen.

Zwei Tennisplätze, ein Beach-Platz und eine Boccia-Anlage nebst Tennishütte stehen den Mitgliedern auf dem Sportgelände am Osterberg, gegenüber der Biogasanlage, zur Verfügung und werden hauptsächlich in der Sommerzeit gern angenommen. Außerdem wurde ein Multifunktionsgerät für Kinderturnen errichtet. Dies geschah während der Pandemie und wurde je zur Hälfte von der niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und dem TuS getragen.

Zehn Sparten und ganz unterschiedliche Angebote
Das sportliche Angebot des TuS Müden-Dieckhorst kann sich sehen lassen: In zehn Sparten bietet der Verein eine Vielzahl von Möglichkeiten in 16 Sportarten an. „Zum Beispiel unterteilt sich unsere Gymnastik-Sparte in fünf regelmäßige Kurse von Aerobic über Osteofit, Fitness und Bodyforming, Seniorengymnastik bis hin zur Power-Fitness für Männer“, berichtet Spartenleiterin Kerstin Schacht.

Ähnlich sieht es in der Bewegungsabteilung unter der Leitung von Mark Herfurth aus, in der sich die Mitglieder regelmäßig mit Radfahren, Walken und Badminton fit halten und die von Mai bis Oktober alle zwei Wochen das Sportabzeichen abnimmt. Die Mannschafts-Ballsportarten sind neben Fußball mit Volleyball, Handball und Basketball vielfältig vertreten, und die Sparten Tennis und Tischtennis stehen Männern und Frauen in verschiedenen Altersgruppen offen.

Doch Sport ist natürlich auch immer Talentförderung. Die Kinder können beim Jugendfußball ihre Fitness und ihren Teamgeist verbessern, und beim Kinderturnen werden Kondition und Koordination bereits bei den Jüngsten entwickelt. „Die Angebote für die Jugend haben bei uns einen besonders hohen Stellenwert“, unterstreicht der stellvertretende Vereinsvorsitzende Heiko Baars, der auch Leiter der Sparte Jugendfußball ist. „Wir haben zurzeit ganze 18 Nachwuchsmannschaften im Spielbetrieb“, zeigt sich Baars stolz. Ähnlich sieht es beim Handball aus: In der Sparte unter der Leitung von Marvin Matthes gibt es neben den Herren- und Damenteams vier weitere Angebote für Kinder und Jugendliche unter drei Trainern und einer Trainerin.

Den Blick voraus
Im Jahr 2023 hat der Vorstand zusammen mit dem erweiterten Vorstand ein Brainstorming zu „Quo vadis TuS – wo und wofür steht mein Verein in der Zukunft“ angestoßen. Dabei werden Ideen und Prozesse aus dem Verein heraus entwickelt, um sich den Herausforderungen im Sport zu stellen, aber auch offen und sachlich über Fehler, Mängel und Defizite zu diskutieren, diese zu analysieren und zu beseitigen. Einer der wichtigsten und ersten Punkte war schnell gefunden: den Sport, die Mitglieder und das Angebot für die Mitglieder nach der Pandemie wieder in den Fokus zu stellen.

Zusammen mit dem Förderkreis des TuS Müden-Dieckhorst, der im Jahr 2001 zur Unterstützung in allen sportlichen und gesellschaftlichen Belangen für den Verein gegründet wurde und unter anderem den wirtschaftlichen Betrieb des Sportheims unterhält, wurde Ende August 2023 ein großes Sportwochenende mit Aktionen aus den Sparten, ein Spiel ohne Grenzen mit anderen örtlichen Vereinen und eine Zeltdisko abgehalten. „Die Aktion kam sehr gut an und hat nach der langen Zeit sowohl die Sportler als auch die Vereins- und Dorfgemeinschaft gestärkt“, bekräftigt Bernd Roleder. „Es hat sich einmal mehr gezeigt, was für ein gut funktionierendes Gefüge der Verein, der Förderkreis, die Sparten, die Trainer, die Sportler und alle Mitglieder sind. Denn nur mit der umfassenden Unterstützung aus allen Bereichen lässt sich so eine Sonderaktion in dieser Art und Weise umsetzen und stemmen.“

Engagement ist das A und O
Der Vereinsvorstand bedankt sich deswegen auch bei allen Sportlern, Trainerinnen, Betreuern und Helfererinnen für den Trainings-, Sport- und Spielbetrieb. „Sie leisten ihre Arbeit fast ausnahmslos ehrenamtlich und erfüllen ihre Vorbildfunktion mit hervorragender Qualifikation und bewundernswertem Einsatz – oft schon seit Jahrzehnten im Sinne des TuS Müden-Dieckhorst“, weiß der Ehrenvorsitzende Georg Schacht zu schätzen. Praktisch alle Aufgaben und Posten innerhalb des Vereins seien besetzt. Dies sei in Zeiten, in denen die Bereitschaft für das Ehrenamt rückläufig ist, mit Sicherheit nicht selbstverständlich.

Für das neue Jahr haben sich der Vorstand und die Mitglieder weitere Projekte und Verbesserungen vorgenommen. Ziel ist es, die Website, den Social-Media-Auftritt, die Trainergewinnung und Ausbildung und wenn möglich weitere Sportarten zu entwickeln, zu integrieren und anzubieten.

An diesen Stellen soll ein Brainstorming ansetzen, um den Verein weiter für die sich verändernden Wünsche der Gesellschaft fit zu machen. „Denn wir alle im TuS glauben fest daran, dass Vereine, der Vereinssport und die dadurch entstehende Gemeinschaft integraler Bestandteil im Zusammenleben einer Gesellschaft, nicht nur in Müden/Aller, bleiben – auch im 21. Jahrhundert“, schließt der Ehrenvorsitzende Georg Schacht.