Mobilität
E-Roller Amalfi: So stylisch war Freiheit noch nie – Autohaus Schlingmann ermöglicht KURT-Redakteur Malte Schönfeld eine Dreems-Probefahrt
Malte Schönfeld Veröffentlicht am 31.08.2024Wer in den vergangenen Wochen aufgepasst hat, wird es schon bemerkt haben: Auf den Straßen Gifhorns ist ein brandneues Modell unterwegs, was einigen den Kopf verdreht. Der Amalfi ist ein E-Roller der Marke Dreems und besticht durch italienisches Design, lärmbefreiten Fahrkomfort und ein anfängerfreundliches Handling. Vertrieben wird der Amalfi zusammen mit dem Amalfi S und dem Moon X im Autohaus Schlingmann in Gamsen. Von dort aus startete KURT-Redakteur Malte Schönfeld eine kleine Wochenendspritztour.
Als ich vor wenigen Wochen auf einem 30. Geburtstag gewesen bin, stand ich wie alle Gäste und die Familien im Halbkreis um die beiden Geburtstagskinder. Hinter mir brutzelte bereits der Grill, die Kiefern im Winkeler Wald wogen sanft im milden Wind. Wie es der Feiertag so will, erzählt man zur Begrüßung von damals, als man mit 16 Jahren wilde Dinge unternommen hat. Und da erzählten die beiden, nie um ein Abenteuer verlegen und stets beflügelt von Reiselust, wie sie mit ihren Motorrollern, an denen sie im Schweiße ihres Angesichts so hemdsärmlich gewerkelt hatten, einen Roadtrip an die Küste unternommen hatten. Das wussten sie heute noch. Und es schien ihre Freundschaft zu festigen. In mich gekehrt dachte ich kurz: Schade, dass ich nie einen solchen Roadtrip unternommen habe.
Samstagmorgen, 9 Uhr, Gamsen. Es ist ein herrlicher Sommertag mitten im Juli. Und ich stehe im Autohaus Schlingmann, wo die Roller rechts und links neben mir schon blitzen. Am Empfang begrüßt mich eine Mitarbeiterin, sie weiß warum ich hier bin: eine Wochenendprobefahrt mit dem verdammt schicken Amalfi der trendigen Marke Dreems. Eine Unterschrift gesetzt, die Schlüssel bekommen, los kann‘s gehen. Auf einem Flyer lese ich noch das moderne Versprechen, was wie Musik in meinen Ohren klingt: „Free. Simple. Electric.“ I love it.
Doch Halt, ohne Einweisung geht‘s natürlich nicht. Schlingmann-Mitarbeiter Fabian Reinhardt jedenfalls weiß, worauf es zu achten gilt. Erst zeigt er mir in der Werkstatt, wie ein Amalfi auseinandergebaut aussieht. Interessant, bei diesem Hightech-Fahrzeug einen seltenen Blick auf das Skelett zu bekommen. Dann aber endlich raus auf den Parkplatz. Anschalten, Blinker, wichtig: Bremsen, selten genutzter Rückwärtsgang, Stauraum, Ständer, immer die Anzeige im Auge behalten – in wenigen Sekunden zeigt mir der Experte die Basic-Handgriffe. Schließlich ist es das erste Mal, dass ich einen Roller fahre. Doch nun fühle ich mich sicher – ich habe richtig Bock!
Schon auf den ersten Metern merke ich, was dieses Eyecandy neben dem Design so besonders macht: eine zackige Beschleunigung, ein geschmeidiges Handling und ein absolut leises Auftreten. Bei einer Spitzengeschwindigkeit von 48 Kilometern pro Stunde, die ich auf der Hamburger Straße erreiche, können der Amalfi und ich problemlos mit den Autofahrern mithalten. An der Ampel die erste kleine Challenge – sachte anfahren und dabei bestenfalls nicht wie jemand aussehen, der zum ersten Mal Roller fährt. In der Gemüsekurve zeigt sich die Stabilität des Amalfis, das Kurvenverhalten fühlt sich weich an, auch bei leichter Beschleunigung und gleichzeitiger Lenkbewegung beweist der Dreems, wie schnell und einfach er reagiert.
Am Gifhorner Schloss mache ich einen Stop und checke nochmal, was der Amalfi eigentlich alles unter der sogenannten Haube hat: Der 3kW-Roller ist ausgestattet mit einer Lithiumbatterie (60 V 23 Ah) und erlaubt mir je nach Fahrverhalten eine Reichweite von 90 Kilometern zurückzulegen. Der Verbrauch wird bei 3,1 Ah und 43 Cent auf 1,24 Euro pro 100 Kilometern geschätzt. Problemlos möglich ist eine Zuladung von 150 Kilogramm, das praktische Topcase bietet ausreichend Stauraum. Wer schnell mit seinem besten Freund oder der Freundin ins Nachbardorf möchte, kann das machen – der Amalfi ist genauso wie seine Gefährten der Amalfi S und der Moon X für zwei Personen zulässig. Und wer viel Wert auf den heißen Sommer-Look legt, kann den Amalfi bei elf Standardfarben von Clear White bis Glossy Black und den drei Sonderfarben Sky Blue, Matt Orange und Red & White ganz nach seinem Geschmack wählen.
Italien-Liebhaber werden es wissen, der Amalfi ist benannt nach der sagenhaft schönen Kleinstadt im Süd Italiens. Dort, wo das nonchalante Rollerfahren schon zum Kulturgut und Küstenflair gehört, passt dementsprechend auch der Retro-Chic des Dreems-Modells bestens auf die Straße. Doch auch in Gifhorn macht sich der Amalfi schnell Freunde. Beim Cruisen durch Gifhorn grüßt mich doch glatt ein fremder Rollerfahrer auf der Gegenspur – jetzt bin ich wohl offiziell anerkannt.
Das Wochenende mit dem Amalfi verbringe ich ausschließlich in der Stadt. Es sind die kurzen Wege auf den erwartungsgemäß wenig befahrenen Straßen, die man schätzen lernt. Ein Abstecher aus der Südstadt zum Gifhorner Freibad, von dort aus fix weiter in die Stadt, um sich bei 30 Grad mit ein paar Kugeln Eis in der Waffel zu kühlen. Was mit dem Auto nervig wäre, weil die stressige Parkplatzsuche immer im Hinterkopf mitfährt, ist für den Amalfi überhaupt kein Problem – einen Roller kriegt man noch überall platziert. Praktisch ist natürlich auch, dass man nicht ständig auf die Tankstellenpreise angewiesen ist. Easy eingestöpselt lädt der Amalfi in gut sechs Stunden voll, und schon ist man in Windeseile kostengünstig zurück auf der Straße, während man beim Benziner das Portemonnaie leerfährt.
Nach einem Wochenende voller Fahrspaß gebe ich den E-Roller von Dreems zurück in die Obhut von Schlingmann. Eine tolle Erfahrung, ist mein erstes Fazit. Und ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass Freiheit so stylisch sein kann.
Autohaus Schlingmann
Henschelstraße 1, Gamsen
Mo. – Fr. 7.30 bis 17.30 Uhr
Sa. 9 bis 13 Uhr
Tel. 05371-98660
info@autohaus-schlingmann.de
autohaus-schlingmann.de