Krisenmanagement

Die 6 Gifhorner Schüler*innen mit Corona haben niemanden angesteckt - Alle 158 Tests sind negativ

Redaktion Veröffentlicht am 05.09.2020
Die 6 Gifhorner Schüler*innen mit Corona haben niemanden angesteckt - Alle 158 Tests sind negativ

Auch an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Gifhorn ist die Erleichterung groß. Es gibt keine weiteren Corona-Fälle.

Foto: Çağla Canıdar (Archiv)

Zuerst die gute Nachricht: Bei den sechs mit dem Corona-Virus infizierten Schülerinnen und Schülern von vier Gifhorner Schulen hat sich niemand angesteckt – zumindest ergaben das die ersten Abstriche. Die sechs positiv Getesteten von Freiherr-vom-Stein-Schule, Michael-Ende-Schule, Dietrich-Bonhoeffer-Realschule und IGS Gifhorn sowie alle 158 Kontaktpersonen – Schülerinnen und Schüler, Familienmitglieder und Lehrkräfte – müssen jedoch vorerst in Quarantäne bleiben. Sie sollen alle Mitte nächster Woche nochmals abgestrichen werden, um eine später auftretende Infektion auszuschließen. Das teilte die Gifhorner Kreisverwaltung am Freitag mit.

201 Personen wurden demnach am Mittwoch im Gifhorner Gesundheitsamt getestet – 158 davon gehörten zu den Kontaktpersonen der sechs positiv getesteten Schülerinnen und Schüler, die übrigen Abstriche erfolgten aufgrund anderer Einzelfälle oder Aufnahmen in Pflegeheime.

Alle 158 Kontaktpersonen sowie die positiv Getesteten müssen laut der Gifhorner Kreisverwaltung bis zum 14. September – also noch fast anderthalb Wochen – in Quarantäne bleiben. „Das schreiben die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts vor, nach denen sich das Gifhorner Gesundheitsamt richtet“, heißt es in der Mitteilung.

Mitte nächster Woche sollen weitere Abstriche erfolgen. Erst danach könnten die knapp 160 Personen wieder in die Schule oder zur Arbeit gehen. Allerdings müssten nicht ganze Jahrgänge weiterhin zu Hause bleiben. Lediglich die Klassen, in denen es positiv getestete Schülerinnen und Schüler gibt, bleiben weiterhin in Quarantäne, so die Kreisverwaltung.

„Alle anderen Schülerinnen und Schüler, die möglicherweise auf dem Schulhof oder auf dem Schulweg Kontakt zu den Infizierten gehabt haben könnten, gehören zur Kontaktkategorie 2“, heißt es in der Mitteilung. „Durch die gängigen Abstands- und Hygieneregeln, sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, können Infektionen vermieden werden. Wie erfolgreich das klappt, zeigen die negativen Ergebnisse der Kontaktkategorie 1.“

Großer Einsatz aller Beteiligten

„Für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeuten die Infektionen an Schulen ein erhöhtes Arbeitsaufkommen. Aber wir konnten auf unsere bestehenden Strukturen zurückgreifen. Die Teams, die Kontaktpersonen abtreichen, waren sofort einsatzbereit und andere Mitarbeiter kümmern sich um den telefonischen Kontakt, um Infektionsketten nachzuvollziehen“, wird der Gifhorner Landrat Andreas Ebel in der Mitteilung zitiert.

Insgesamt hätten vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Unterstützung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen in zwei Teams die rund 200 Abstriche an einem Nachmittag genommen. Außerdem stelle das Gesundheitsamt sicher, dass telefonisch diejenigen angerufen werden, die sich in Quarantäne befinden, um den Gesundheitszustand zu überprüfen. Bisher zeigen alle positiv Getesteten höchstens leichte Symptome, heißt es in der Mitteilung. Allen Infizierten gehe es soweit gesundheitlich gut.

Schüler*innen steckten sich bei Familienmitgliedern an, die aus Risikogebieten zurückgekehrt sind

„Wir bedanken uns auch bei den betroffenen Familien und Lehrkräften, sowie den Schulleitern und der Stadt Gifhorn für die gute Zusammenarbeit“, so Landrat Andreas Ebel. „Alle Betroffenen konnten sofort nach Bekanntwerden der positiven Fälle erreicht werden und erschienen für den Abstrich. Nur so können wir weitere Ansteckungen direkt verhindern.“

Die Ursache der Infektionen liegt laut der Kreisverwaltung vermutlich darin, dass einzelne Familienmitglieder der Schülerinnen und Schüler aus Risikogebieten zurückgekommen sind. Innerhalb der Familien hätten sich die Kinder dann angesteckt.

Aufatmen auch an der Kita Gifhörnchen

Auch in dem Fall der Gifhorner Kindertagesstätte „Gifhörnchen“, wo Eltern eines Kindes positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, gibt es gute Nachrichten: Sowohl das Kind der infizierten Eltern, als auch alle weiteren Kita-Kinder und Kontaktpersonen der Familie wurden negativ getestet, so die Kreisverwaltung. Die Familie, die sich infiziert hat, befindet sich laut der Mitteilung weiterhin in Quarantäne, die Kita ist geöffnet.

Neue Corona-Hotlines für Bürger*innen im Landkreis Gifhorn

Damit Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Gifhorn kompetente Ansprechpartner haben, stellt die Gifhorner Kreisverwaltung ab Montag verschiedene Telefonnummern bereit, wo Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Fragen zu bestimmten Themen beantworten.

Corona-Hotlines der Gifhorner Kreisverwaltung:
Mo. – Do. 9 bis 16 Uhr
Fr. 9 bis 12 Uhr

Allgemeine Fragen rund um Corona-Infektionen und den Bereich Pflege:
Tel. 05371-82701 und
Tel. 05371-82702

Fragen zum Thema Schule:
Tel. 05371-82421 und
Tel. 05371-82481

Fragen zum Thema Kita:
Tel. 05371-82578


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