Das digitale Universum im Gifhorner Gewölbe: Große Sonderausstellung #neuland im Historischen Museum Schloss Gifhorn

Eine wahre Schatzkammer an Informationen rund um die digitale Welt findet sich derzeit im Historischen Museum Schloss Gifhorn. Die von der Nemetschek Stiftung angelegte Sonderausstellung „#neuland. Ich, wir und die Digitalisierung“ – präsentiert bisher in Berlin, Frankfurt und Nürnberg – verhandelt die großen Fragen unserer Zeit. Es geht um unsere Daten und Identitäten, unser Wissen und die Gesellschaft – und wo das alles zu einer Gefahr für unsere Demokratie werden kann. Noch bis zum 11. Dezember ist die Ausstellung geöffnet, hinzu kommt ein spannendes Begleitprogramm.

Anzeige

Wer möchte ich sein, wenn ich auf Facebook, Instagram und TikTok poste? Wie wirkt sich die Informationsflut auf mich aus? Wann wird Selbstoptimierung plötzlich ungesund? Und was ist eigentlich die Demokratisierung von Wissen? Diese Fragen stehen bei #neuland im Fokus.

Alexa von der Brelje, Fachbereichsleiterin Museen, Kultur und Kommunikation der Gemeinnützigen Bildungs- und Kultur GmbH des Landkreises Gifhorn, ist sich sicher, dass es die möglichen Antworten nicht nur in der Ausstellung zu finden gibt, sondern vor allem auch in den Köpfen der Gäste: „#neuland ist ein Dialograum. Die Leute haben totale Aha-Effekte. Denn jeder hat seine eigenen digitalen Erfahrungswerte, und jeder nimmt etwas anderes aus der Ausstellung mit.“

Wie es zu #neuland gekommen ist, das weiß am besten Silke Zimmermann. Sie ist die Kuratorin der Ausstellung und wird am 23. Oktober extra aus München nach Gifhorn reisen, um Interessierten eine Insight-Führung durch die Ausstellung anzubieten. „Eine tolle Frau“, ist Alexa von der Brelje begeistert vom Kenntnisreichtum und Engagement. Die Führung ist auf 15 Personen begrenzt, Anmeldungen gehen per Mail an [email protected].

Auf Transhumanist Ralf Neuhäuser, der am 28. Oktober mit seinem Vortrag an der Reihe ist, folgt am 6. November eine „Kaffeefahrt ins Darknet“. Dazu laden Catrin Schröder-Jaross und Isabelle Ewald bei Kaffee und Kuchen – kein Scherz! – zu einer Reise live durchs Darknet ein. „Sie beleuchten die hellen Seiten im dunklen Netz“, verrät Alexa von der Brelje. Was das Darknet überhaupt ist, wo es illegal wird und wie es vielleicht sogar Menschen das Leben rettet, machen die beiden Cybercrime-Podcasterinnen unterhaltsam verständlich. Um Anmeldung wird gebeten: [email protected].

Wer es mit klassischen Themen hält, darf sich am 14. November auf den Vortrag „Digitale Methoden in der Archäologie“ von Christoph Salzmann freuen. Der Kreisarchäologe aus Hildesheim spricht über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Archäologie, was zwar Schwierigkeiten, aber auch Chancen mit sich bringt.

Konzipiert wurde das Begleitprogramm von Alexa von der Brelje und Museumsleiterin Birthe Lehnberg, gefördert durch die Landkreis Gifhorn Stiftung. „Wir haben immer geschaut, wie alles zu Gifhorn passt. Denn wir wollen nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch unseren Bildungsauftrag erfüllen und spannende Dialoge ermöglichen.“