Fußball – Kreisliga
Das Aufstiegsrennen könnte zum Herzschlagfinale werden: Zur Hälfte der Kreisligasaison haben noch einige Teams Chancen auf den Titel
Malte Schönfeld Veröffentlicht am 14.03.2025
Der TSV Brechtorf (in Grün) startete nach der Winterpause mit einem 3:1-Sieg gegen den TSV Hillerse II (in Rot).
Foto: Michael Uhmeyer
In manchen Spielzeiten tummeln sich zwei, maximal drei Mannschaften an der Tabellenspitze. Und dann gibt‘s wiederum Jahre, da steht das Teilnehmerfeld so eng beieinander, dass alles auf ein Herzschlagfinale hindeutet.
Das könnte es auch in diesem Jahr in der Kreisliga Gifhorn geben. Zwar stehen der FC Schwülper und der TSV Brechtorf auf Augenhöhe an der Spitze, doch auch Mannschaften wie die SV Meinersen-Ahnsen-Päse, der VfL Knesebeck und der SV Groß Oesingen zeigen sich in prächtiger Verfassung nach der Winterpause.
Zu tun hat das vor allem auch mit drei Mannschaften, die ganz unten stehen: Während der Rest der Tabelle sehr eng beieinander ist und eine Niederlage im schlimmsten Fall fünf, sechs Plätze kosten kann, sind der TSV Hillerse II, der Wesendorfer SC und die FSV Adenbüttel-Rethen schon fast aussortiert. Doch eben auch nur fast. Denn selbst die Sieglosen der Liga glauben noch an sich selbst und die Möglichkeit eines sportlichen Wunders.
Auf diese Liga sollte man also voller Spannung blicken.
Für oben muss viel zusammenkommen
Zusammenhalt, Großzügigkeit bei Misserfolgen, ein geschulter Realitätssinn – beim SV Groß Oesingen kommt das alles zusammen. Nach dem kleinen Wunder des Aufstiegs in die Bezirksliga folgte ziemlich schnell der Wiederabstieg. Doch einer blieb: Coach Torben König, der auch 2025 für Beständigkeit sorgt.
Und so findet sich Groß Oesingen im gesicherten Mittelfeld wieder – immer wieder auch mit der Tendenz in Richtung Spitze. Doch Torben König weiß inzwischen: „Für ganz oben muss viel zusammenkommen.“
Konditionell ist der SV auf einem guten Stand, der Trainer sieht auch eine höhere Effektivität im Angriff, die mannschaftliche Geschlossenheit ist das Ziel. „Wir wollen eine bessere Rück- als Hinrunde spielen. Was dabei herauskommt, sehen wir dann“, meint Coach König, der die Leistungssteigerung von Pascal Schwandt lobt.
Der Erfolg beginnt auf der Trainerbank
Es gibt viele stolze Fußballdörfer im Landkreis Gifhorn, und der TuS Müden-Dieckhorst gehört zweifellos dazu. Einst kamen einige der besten Spieler aus Müden – und inzwischen lässt sich beobachten, dass dort wieder eine ganz wunderbare Einheit zusammenwächst.
Manchmal ist es ein Wunderspieler, der 50 Tore pro Saison schießt und seinem Team den Erfolg garantiert. Das ist in Müden nicht der Fall. Hier ist es die Ausgeglichenheit des Leitungsniveaus, die den Ausschlag zu geben scheint. Und nebenbei auch das strebsame Trainerduo, das offensiven Fußball zu spielen wünscht.
Stefan Schmidt und sein spielender Co-Trainer Jonas Müller – das klappt beim TuS Müden-Dieckhorst. Nach sieben Punkten aus drei Pflichtspielen nach der Winterpause ist das Fundament für eine gute Rückserie gelegt.