Gifhorn sagt Danke

Gifhorns Selbsthilfegruppen in Not - Selbsthilfekontaktstelle sieht besondere Belastungen für pflegende Angehörige

Redaktion Veröffentlicht am 27.12.2020
Gifhorns Selbsthilfegruppen in Not - Selbsthilfekontaktstelle sieht besondere Belastungen für pflegende Angehörige

Turbulente Zeiten erfordern Neuerungen: Die Selbsthilfekontaktstelle bietet in diesem Jahr eine digitale Weihnachtsfeier an.

Foto: Privat

Ein turbulentes Jahr für die Gifhorner Selbsthilfegruppen und den Awo-Kreisverband geht zu Ende, vieles ist anders geschehen als zuvor geplant. Im März mussten alle Termine für die Treffen der Selbsthilfegruppen abgesagt werden, dabei hilft gerade die Selbsthilfe in schwierigen Situationen durch gegenseitige Unterstützung in den gemeinsamen Gesprächen. Also wurde man kreativ: Viele hielten Kontakt mit Briefen, Messenger-Diensten oder E-Mails. Einige Gruppen nutzen auch die neuen digitalen Möglichkeiten der Videotelefonie.

Nach den ersten Lockerungen durften sich die Gruppen wieder treffen, aber nur unter den vorgegebenen Bestimmungen. Das waren und sind auch jetzt noch weitere Erschwernisse. Treffen fanden in kleineren Gruppen, bei Spaziergängen oder im eigenen Garten statt. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine einfache Situation.

Die gegenseitige Hilfe ist sehr wichtig. Die Selbsthilfekontaktstelle des Awo-Kreisverbandes Gifhorn versuchte die Bemühungen der Gruppen zu unterstützen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen Fortbildungen zu digitalen Tools an, die neuen Kenntnisse fanden direkt Anwendung und erleichterten zumindest die Arbeit in dieser unübersichtlichen Zeit.

Besonders betroffen von der Situation waren die Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige. Diese haben im Pandemie-Geschehen eine besondere Verantwortung: Einerseits sorgen sie für ihre Angehörigen, das ist allein schon eine Herausforderung, anderseits kommen zusätzliche Schwierigkeiten hinzu. Eine davon ist die Isolation, für die Pflegenden wie für die Pflegebedürftigen. Einzelne Angebote finden wieder statt. Dennoch: Angehörige sind durch die Herausforderungen oft auch erschöpft.

Für die pflegenden Angehörigen sollen im nächsten Jahr weitere Angebote etabliert werden. Eine Idee wäre eine Online-Gruppe oder auch die denkbare Möglichkeit, Hybridveranstaltungen anzubieten, an welchen die Angehörigen präsent oder virtuell teilnehmen können.

Um Erfahrungen auszutauschen treffen sich die Koordinatorinnen der Kontaktstelle seit einiger Zeit regelmäßig virtuell mit Kolleginnen und Kollegen aus ganz Niedersachsen. Dabei fiel auf, dass sich in anderen Landkreisen bereits einige Selbsthilfegruppen aufgrund der schwierigen Situation aufgelöst haben. Daher möchte die Selbsthilfekontaktstelle auf die angespannte Situation der Selbsthilfegruppen aufmerksam machen und sich für das besondere Engagement der Vertreterinnen und Vertreter sowie Teilnehmenden der Selbsthilfegruppen im Landkreis Gifhorn bedanken!

Awo-Selbsthilfekontaktstelle
Bergstraße 35, Gifhorn
Tel. 05371-5947825
E-Mail: selbsthilefkontaktstelle@awo-gf.de
www.selbsthilfe-gifhorn.de


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