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The Voice Kids: Schnurstracks ins Finale und in alle Herzen - Henriette Stieghan aus Wahrenholz beweist, das Größe nichts mit dem Alter zu tun hat

Marieke Eichner Veröffentlicht am 16.05.2021
The Voice Kids: Schnurstracks ins Finale und in alle Herzen - Henriette Stieghan aus Wahrenholz beweist, das Größe nichts mit dem Alter zu tun hat

Andere hätten keinen Ton herausbekommen – doch Henriette sang live im Fernsehen vor 1,63 Millionen Menschen.

Foto: Claudius Pflug/Sat.1

Die gerade mal zehn Jahre alte Henriette Stieghan aus Wahrenholz begeisterte Publikum und Jury der neunten Staffel von „The Voice Kids“. Sie sang sich nicht nur souverän durch viele Vorauswahl-Runden, Blind Audition und das Battle. Per Fast Pass ging‘s direkt ins Finale. Mehr als eine Million Zuschauer waren live dabei, als sie solo und mit den Größen der deutschen Musikszene auf der Bühne stand. Zwei Tage nach dem großen Finale erzählt Henriette im KURT-Interview, wie es hinter den Kulissen zuging – und warum sie Wincent Weiss so toll findet.

Es war die Idee ihrer Gesangslehrerin. „Die hat gesagt, ich kann da mitmachen“, erzählt Henriette Stieghan von ihrem Weg in die Sat.1-Show „The Voice Kids“. „Zuerst schickt man ein Video dahin.“ Das war Anfang Juli 2020. „Dann bekommt man eine Nachricht, ob man weiter ist.“ Die Nachricht kam und Henriette fuhr Ende Juli mit ihrer Mutter ins Studio nach Hamburg. „Da gab‘s dann zwei Runden. In jeder singt man ein Lied. Ich hab Dancing Queen von Abba und Freundschaft von Diddle gesungen.“ Henriette bestand wieder – und Mitte September ging‘s weiter nach Berlin. Dort trug sie – wieder in einer Vorauswahl – drei Lieder vor: „Call me maybe“ von Carly Rae Jepsen, „Für Dich“ von Yvonne Catterfeld und „Tohuwabohu“ aus dem Film „Bibi und Tina“.

Henriette wurde angenommen, Ende November trat sie mit „Für Dich“ in der „Blind Audition“ vor die Kameras – und vor die Jury. Popsänger Álvaro Soler, Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß, Smudo und Michi von der Hip-Hop-Truppe „Die Fantastischen Vier“ und Popsänger und Songwriter Wincent Weiss richteten über Henriettes Schicksal.

Henriette wählte Wincent Weiss zu ihrem Coach. „Weil er immer lustig und nett ist – der ist einfach toll“, schwärmt sie.

Foto: Maike Stieghan

Als die junge Wahrenholzerin vor diese Größen der deutschen Musikszene trat und souverän Yvonne Catterfelds Ballade sang, waren nicht nur Álvaro und Wincent von ihrer Stimme überzeugt, auch Smudo und Michi hauten auf ihren Buzzer und drehten Henriette ihre Sessel entgegen. So durfte sie sich zwischen diesen drei Teams entscheiden.

„Ich hab‘ mich total toll gefühlt und war happy, dass ich weiter bin“, verrät die Zehnjährige. Sie wählte Wincent Weiss als Coach. „Weil ich seine Musik schon immer gern mochte und er immer lustig und nett ist – der ist einfach toll!“

Dass Henriette mit ihrer Wahl richtig lag, stellte Wincent gleich bei den Proben für die nächste Runde – den „Battles“ – unter Beweis. Seine drei Teammitglieder mussten nämlich gemeinsam ein Lied performen: „Ich bin bereit“ aus dem Disney-Film „Vaiana“.

„Wincent hat das zusammen mit dem Vocal Coach ausgesucht, weil wir alle bei den Blind Auditions auf Deutsch und was Gefühlvolles gesungen haben“, erklärt Henriette.

„Henriette ist nicht klein, die Blume ist nur riesig“, sagte Moderator Thore Schölermann, als er zum Solo-Auftritt gratulierte.

Foto: Claudius Pflug/Sat.1

Für die Proben und die Aufzeichnung fuhr sie mit ihrer Mutter Ende Januar „für acht oder neun Tage“ nach Berlin. „Am ersten Tag wurde das Lied verkündet“, erinnert sich Mama Maike. „Dann gab‘s noch einen Drehtag zum Üben und dann das Battle.“ Pro Drehtag war Henriette zwei bis drei Stunden am Set und zwischen den Drehtagen lagen Pausen.

„Meine Mutter war bei jedem Dreh im Warteraum mit dabei“, erzählt Henriette. „Und bei den Auftritten für die Blind Audition, das Battle und das Finale waren auch mein Papa und mein Bruder da.“

Bei den Proben für das Battle klappte zwar noch nicht alles wie am Schnürchen – „bei einem Patzer einfach weitersingen“, riet Wincent zuversichtlich –, doch beim Auftritt vor laufender Kamera ging alles gut. Mehr als gut. Wincent war von Henriettes Performance so begeistert, dass er ihr den „Fast Pass“ überreichte. Damit stand Henriette direkt im Finale, ohne weitere „Sing-Offs“ bestehen zu müssen.

„Am Set geht man erst mal ins Styling“, erklärt Henriette. „Da sucht man sich ein Outfit mit denen zusammen aus.“ Die Kinder durften auch was mitbringen. „Ich hatte immer meine eigenen Klamotten an – es muss mir ja auch gefallen.“ Und: „In der Maske wurde man geschminkt und die Haare wurden gemacht.“ Auch dabei durfte sie mitbestimmen.

Die Jury der neunten Staffel von The Voice Kids: Popsänger und Songwriter Wincent Weiss (von links), Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß, Michi und Smudo aus der Hip-Hop-Truppe „Die Fantastischen Vier“ und Popsänger Álvaro Soler. Mit ihren Buzzern holten sie die Talente in ihre Teams – darunter auch Henriette

Foto: Claudius Pflug/Sat.1

Das Finale von The Voice Kids wurde Ende April übertragen – 1,63 Millionen Zuschauer waren live dabei. Zur Eröffnung performten alle Kinder gemeinsam mit Mark Forster, Team Wincent sang „Chöre“ mit ihm. Henriettes Solo-Auftritt im Finale war „Frei wie der Wind“ von Annett Louisan aus dem Disney-Film „Tinkerbell“. Henriette verrät stolz: „Das haben Wincent und ich gemeinsam ausgesucht, ich hab das vorgeschlagen.“

Und dann war da ja noch die Team-Performance: „Teenage Dirtbag“ von Wheatus. „Ich hatte noch nie so richtig Englisch in der Schule, es war schwierig, den Text zu lernen“, erinnert sich Henriette. „Mein Papa hat mir geholfen und meine Mama hat‘s übersetzt.“

Beim Finale hatte jedes Kind einen eigenen Backstage-Bereich für sich. Von dort verfolgten Henriettes Mama, ihr Vater und auch ihr großer Bruder den grandiosen Auftritt der zehnjährigen Wahrenholzerin.

Foto: Maike Stieghan

Das Tolle daran: Ihre Teammitglieder begannen den Song – aber als der ruhige Part einsetzte, betraten Henriette und Wincent Weiss gemeinsam die Bühne. Wincent sang die ersten sanften Zeilen, Henriette übernahm, als der Song wieder Schwung aufnahm. „Das war richtig cool“, freut sich Henriette noch immer. „Ich war dadurch aber noch aufgeregter – das macht halt auch nicht jeder.“ Und die Zuschauer an den Fernsehgeräten verfolgten, wie Henriette den Teenieschwarm mit großen aufgeregten Augen anhimmelte. Zuckersüß!

Ob sie traurig ist, dass sie nicht gewonnen hat? „Nein, überhaupt nicht“, lacht Henriette. „Wenn man im Finale steht, ist das Bestätigung genug. Man muss ja nicht der Beste sein. Und ich finde, der Egon, der gewonnen hat, hat das richtig gut gemacht.“ Ihr Fazit: „Es war anstrengend, hat aber total viel Spaß gemacht.“ Jetzt will Henriette weiter singen, Klavier und Schlagzeug lernen. „Ich möchte auf jeden Fall Sängerin werden“, bekräftigt sie. „Aber wenn ich berühmt werde, würde ich lieber auf Englisch singen. Weil ich dann ja schon Englisch kann aus der Schule.“

Henriette bei Instagram:
@henriette_tvk2021


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