Pulverdampf und Trommelschlag: Lebendige Zeitreise ins 17. Jahrhundert rund um die Burg Brome

Landsknechte, Marketender und Handwerker tummeln sich in und um die Burg Brome: Wer am 26. oder 27. August das Museum besucht, reist in das 17. Jahrhundert. Pulverdampf und Trommelschlag – das ist das Motto, unter dem mehr als 100 Darstellerinnen und Darsteller ein historisches Lager aufschlagen. Erwachsene zahlen 10 Euro Eintritt, Kinder 5 Euro.

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„Von Musik über Mode bis zur Waffenschau: Wir haben für alle Geschichtsinteressierten etwas dabei,“ verrät Jan Kalb, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald. Neben seiner Truppe kündigte er weitere Gruppen aus europäischen Ländern an. „Ein ganzer Strauß an Vorführungen und Aktionen wird die Gäste zum Zuschauen und Mitmachen einladen. Es wird bunt, fröhlich und ab und zu auch laut.“

Viel Wert legt Museums-Chef Dr. Christian Karl Frey darauf, dass es sich um eine detailreiche Living-History-Veranstaltung handelt und um keinen inszenierten Mittelaltermarkt. „Das Lagerleben dient nicht nur der Unterhaltung, sondern besonders der praktischen Erforschung historischer Fakten, die sich am besten durch Ausprobieren genauer untersuchen lassen“, betont der Historiker.

Gereist wird zugleich in die Zeit der ältesten Darstellung der Burg Brome: Sie findet sich als Stich im Werk des Druckhauses Merian, das kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg Stätten im Heiligen Römischen Reich abbildete. Die Kriegsjahre hinterließen viele Spuren – einige Schützenfeste finden ihren Ursprung in dieser Epoche. Zur Abwehr fremder Truppen bildeten sich Bürgerwehren.

„Wir sind aber ganz friedlich“, lacht Jan Kalb – krachen wird es dennoch. Das Vorführen historischer Schusswaffen ist nämlich Teil des Spektakels.