Essen & Trinken

Ice Ice Baby - Gifhorns Eisdielen läuten mit leckeren Angeboten den Sommer ein

Malte Schönfeld Veröffentlicht am 30.05.2020
Ice Ice Baby - Gifhorns Eisdielen läuten mit leckeren Angeboten den Sommer ein

Flanieren heißt auch genießen. Und auf dem Weg zum Sommer geht das am besten mit einer Waffel Eis. Egal ob Vanille, Schokolade, Stracciatella oder Mokka.

Foto: Çağla Canıdar

Gern denke ich an das vergangene Jahr zurück, als ich zusammen mit meiner Begleitung das kulinarische Gifhorn bereisen durfte. Was haben wir schon alles für Orte gesehen? Die türkische Riviera, die Küsten Norddeutschlands, die griechischen Kykladen, auch die italienischen Weinberge und die vietnamesischen Regenwälder. Wie erhellend diese Reisen doch waren! Bei jedem Ausflug haben wir versucht, etwas Typisches zu finden. Wir haben uns die Frage gestellt, was diese Orte und ihre Leute ausmacht. Jedes Gericht, jeder Inhaber und jedes Gespräch entspringen der Vermutung, dass wir es schön haben, weil wir mit Menschen in Kontakt treten dürfen, die mit ihrem Können und ihrem Handwerk etwas zur Völkerverständigung beitragen. Das Ausgehen wird zum Einkehren.

Aber dann: Corona, Corona, what have ye done? Viele Inhaber der heimischen Lokale, Restaurants und Gaststätten sorgen sich um ihre Lebensgrundlage. Manchmal frage ich mich, ob und wie die Gastronomie nachts schläft. Keine Öffnungszeiten, keine Gäste. Das ist eine einfache Rechnung, und wenn keine Rechnungen bezahlt werden können, droht die Pleite. Das kulinarische Gifhorn steht auf der Roten Liste. Ein Artensterben droht. Und doch will niemand kampflos das Feld räumen, weshalb die Gastronomen sich Wege und Mittel überlegt haben, dem Kundenstamm entgegenzukommen.

Außer-Haus-Verkauf und Lieferdienst sind vorerst die beste Möglichkeit, das lokale Geschäft zu unterstützen. Dazu gibt es einzelne Läden, die sogar ihre Kundschaft noch reinlassen dürfen. Wie zum Beispiel die Eisdielen und Eiscafés. Zwar jeder nur einzeln und mit Schutzbekleidung, aber immerhin. Und somit darf auch die Reise dieser Rubrik fortgeführt werden.

Schon in dem Moment, als sich meine Begleitung und ich auf dem Weg durch die Gifhorner Innenstadt befinden, wirkt plötzlich alles gar nicht mehr so trist wie bisher. Auch wenn die Vorsicht in jeder Bewegung und in jeder Handlung mitschwingt, so merkt man den Flaneuren und Bummlern an, dass sie das vermisst haben. Das ziellose und gedankenverlorene Umherwandern, das Innehalten vor den Schaufenstern und Auslagen, der flüchtige Plausch mit einem Bekannten. Alles ganz zaghaft und verhalten. Der Altstadt-Spaziergänger erfasst sich eben auch durch sein Mitwirken in der Umgebung, weil er Teil seiner Stadt wird, seines Gifhorns. Das gehört dazu. Und wie meine Oma immer zu sagen pflegt: „Ein Eis geht immer.“ Recht hat sie!


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