Eintracht und Bürgersinn
Feuer zerstört Gifhorner Schießheim und Gaststätte – So engagiert reagiert jetzt das Uniformierte Schützenkorps auf den Schock
Bastian Till Nowak Veröffentlicht am 20.04.2025
Mitten in der Nacht zu Ostersonntag brach das Feuer im Gifhorner Schießheim aus, noch den gesamten Ostersonntag über waren Nachlöscharbeiten nötig.
Foto: Detlef Eichner
Mitten in der Nacht zu Ostersonntag stand das Schießheim an der Celler Straße in Gifhorn in Flammen. Das Feuer zerstörte große Teile von Dach und Innenräumen – und das ausgerechnet dort, wo Munition gelagert war. Fast 100 Einsatzkräfte kämpften stundenlang gegen die Glutnester, Schaulustige wurden von der Polizei zurückgehalten. Nachdem die Feuerwehr die Einsatzstelle zunächst gegen 8 Uhr morgens an die Polizei übergeben hat, wurde sie um 10 Uhr erneut zur Brandkontrolle alarmiert und war bis 13 Uhr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Am Sonntagabend gegen 18 Uhr wurden nochmals Nachlöscharbeiten nötig. Von der Drehleiter wurden Glutnester mittels Netzmittel abgelöscht. Die Feuerwehr hat die Einsatzstelle gegen 20 Uhr wieder verlassen. Im Nachfolgenden dokumentiert KURT die „1. Stellungnahme des USK-Kommandos zu den größten Herausforderungen nach dem Brand des Gifhorner Schießheims“ im Wortlaut:
Zuallererst das Wichtigste: Angesichts des gefährlichen Einsatzes sind wir heilfroh, dass nach unserem Wissen gottlob kein Mensch zu Schaden gekommen ist.
Das Uniformierte Schützenkorps Gifhorn (USK) betreibt gemeinsam mit dem Bürgerschützenkorps die Schießheim GbR. Es ist uns ein großes Anliegen, gegenüber unseren rund 800 Mitgliedern und der Öffentlichkeit offen und transparent über die nun bevorstehenden Herausforderungen zu informieren.
Wir sind überzeugt: Diese Herausforderungen werden wir meistern – so wie wir als ältester Verein der Stadt Gifhorn mit unserer mehr als 200-jährigen Geschichte schon viele gemeistert haben. Um zügig und entschlossen handeln zu können, haben wir – bereits am Ostersonntag – drei zentrale Prioritäten festgelegt:
- die dauerhafte und rechtskonforme Lagerung von Waffen und Munition
- die Aufrechterhaltung des Schießbetriebs
- die Existenzsicherung unseres Vereinswirts sowie all seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Natürlich werden wir uns auch den weiteren Themen widmen, die durch den Brand auf die Schießheim GbR und unser USK zukommen. Das Hauptkommando tagt dazu außerplanmäßig am Dienstagabend, um alle Aufgaben systematisch zu erfassen, zu priorisieren, zu organisieren und zu delegieren.
Großen Wert legen wir auf die Richtigstellung eines leider bereits kursierenden Gerüchts: Aus Sicht unseres Uniformierten Schützenkorps ist es nicht nötig, das Stattfinden des Gifhorner Schützenfestes 2025 in Frage zu stellen. Hier wird es kreative Lösungen geben, die auch Chancen für unseren Verein, unsere Mitglieder und alle mitfeiernden Bürgerinnen und Bürger bieten können.
Weitere Informationen zum aktuellen Stand:
- Waffen und Munition wurden gesichert.
- Die Brandstätte wurde gegen Einbruch gesichert.
- Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
- Ein Sicherheitsdienst bewacht das Schießheim rund um die Uhr.
- Ein Betrieb von Schießanlage und Gaststätte ist derzeit nicht möglich.
Wir möchten uns von ganzem Herzen bedanken – bei allen Feuerwehrleuten, bei den Polizistinnen und Polizisten und allen weiteren Hilfskräften, ob uniformiert oder zivil. Ihr seid unsere Helden!
Ein großer Dank gilt auch all unseren Schützenschwestern und Schützenbrüdern, die noch in der Nacht des Feuers sowie am Morgen des Ostersonntags tatkräftig angepackt haben. Sie beweisen eindrucksvoll, dass wir zusammen alles schaffen können. Und danken möchten wir auch allen anderen Vereinen, die uns sofort ihre Unterstützung zugesagt haben.
Über die weiteren Entwicklungen möchten wir die Öffentlichkeit gerne auf dem Laufenden halten – bereits am Mittwoch soll es dazu einen weiteren Bericht zur Sitzung des USK-Hauptkommandos geben.
Bastian Till Nowak
USK-Pressewart