Badminton

Endspurt beim BV Gifhorn: Für den Klassenerhalt muss jetzt muss alles aktiviert werden

Jens Neumann Veröffentlicht am 07.02.2024
Endspurt beim BV Gifhorn: Für den Klassenerhalt muss jetzt muss alles aktiviert werden

Maren Völkering und die Gifhorner punkteten in Berlin ausgerechnet im „falschen“ Spiel.

Foto: Sebastian Priebe

Es war ein herber Dämpfer, keine Frage. Ein riesengroßer Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Badminton-Zweitligist BV Gifhorn musste die Rückreise vom Doppelspieltag in Berlin mit nur einem Zähler im Gepäck antreten – und den holte das neue Schlusslicht auch noch ausgerechnet im „falschen“ Spiel. Denn: Nach dem überraschenden Punktgewinn beim Tabellenfünften SG Empor Brandenburger Tor (3:4) setzte es eine 2:5-Niederlage beim Kellerkonkurrenten SV Berliner Brauereien.

„Für uns gibt es jetzt nur noch eine Devise: Endspurt“, betont BVG-Coach Hans Werner Niesner. Wohlwissend, dass es angesichts von vier Punkten Rückstand bei noch fünf ausstehenden Begegnungen ein extrem steiniger Weg werden dürfte. „Es wird schwer, dass wir noch auf einen sicheren Nicht-Abstiegsplatz klettern“, weiß Niesner. Deswegen wollen die Gifhorner ihre geplante Klettertour Schritt für Schritt erledigen.

Denn: Zunächst gilt es erst einmal, den vorletzten Tabellenrang zurückzuerobern, den der BVG durch die 2:5-Niederlage in Berlin verloren hat. „Damit wir noch eventuelle Chancen haben“, sagt Gifhorns Trainer. Schließlich könnte in dieser Saison sogar der vorletzte Platz durchaus zum Klassenerhalt reichen. Voraussetzung dafür: Der Meister steigt auf – anders als im Vorjahr, als Trittau auf den Sprung ins Oberhaus verzichtet hatte. Diesmal soll es allerdings gleich mehrere Interessenten geben, die sich das Abenteuer 1. Bundesliga vorstellen und somit eine Hintertür öffnen könnten, durch die der BVG gehen könnte.

Zum Klassenerhalt müssen sich Callum Smith und der BV Gifhorn strecken – sofern der Schotte mit seinem schlimmen Fuß überhaupt eingesetzt werden kann.

Foto: Sebastian Priebe

Bitter für die Gifhorner: Im wichtigen zweiten Spiel in Berlin musste ihr schottischer Spitzenspieler Callum Smith im 1. Herreneinzel gegen den Engländer Cholan Kayan nach einem 9:11 im ersten verletzungsbedingt aufgeben. „Er hat wieder Probleme mit seinem operierten Fuß bekommen“, berichtet Niesner, der hofft, dass Gifhorns Topspieler für den Endspurt nicht passen muss. Denn ohne Smith dürfte das Ziel Klassenerhalt selbst mit Hintertür nicht zu erreichen sein.

„Wir müssen in unseren Heimspielen jetzt alles aktivieren“, verweist der BVG-Coach auf den 10. und 11. Februar – die letzten beiden Partien, die der Aufsteiger vor eigenem Publikum bestreiten wird, ehe im Endspurt noch drei Auswärtsspiele auf dem Programm stehen. „Wir müssen die Halle voll bekommen“, setzt Niesner auf den „Hexenkessel“ am Katzenberg. Die Luft in der OHG-Sporthalle soll brennen und den BVG beflügeln.

Ohnehin: In Sachen Publikum sieht Niesner Luft nach oben – und erkennt einen Faktor, der mehr Unterstützung von den Rängen verhindert hat. „Unser Livestream kostet uns Zuschauer“, legt er sich fest. Ein Beispiel: Die Übertragung der norddeutschen Meisterschaften, die in Gifhorn ausgetragen wurden, war im Netz auf mehr als 2000 Klicks gekommen. Ja, in dieser Hinsicht ist es Segen und Fluch zugleich, dass der BVG einer der technischen Vorreiter in der 2. Bundesliga ist, mit Livescore und Livestream.

Es sind aber nicht nur die Zuschauer, die Niesner mit „alles aktivieren“ meint. Nein, auch Gifhorns Nummer 2 Patrick Thöne muss in den womöglich vorerst letzten beiden Zweitliga-Heimspielen unbedingt wieder dabei sein, wenn es mit dem Klassenerhalt irgendwie noch klappen soll. In Berlin musste er passen: anhaltende Sehnenprobleme in der Hand. „Wir wollten nicht, dass da noch mehr kaputtgeht“, verdeutlicht Gifhorns Coach. „Patrick läuft sonst mit einer Schiene an der Hand rum. Nur zum Training nimmt er diese ab – und ohne Training geht es eben auch nicht“, zeigt Niesner auf, dass Thöne im Endspurt auf die Zähne beißen wird. Damit dieser Endspurt überhaupt von Erfolg gekrönt sein kann.

BV Gifhorn – STC BW Solingen:
Samstag, 10. Februar, 13 Uhr

BV Gifhorn – Gladbecker FC:
Sonntag, 11. Februar, 12 Uhr

OHG-Halle, Brandweg, Gifhorn


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