Schützenfest in Gifhorn

Ein bisschen Veränderung darf sein: BSK-Feier am Schützenfest-Sonntag mit DJ – Kommt 2024 eine Motto-Party?

Malte Schönfeld Veröffentlicht am 17.06.2023
Ein bisschen Veränderung darf sein: BSK-Feier am Schützenfest-Sonntag mit DJ – Kommt 2024 eine Motto-Party?

Das Schützenfest ist für das BSK natürlich die wichtigste Attraktion im Jahr. Stolz ist der Vorstand auch auf den Frühlingsball. Zu Veränderungen sei man bereit, sagt Major Carsten Gries.

Foto: Michael Uhmeyer

Viel Gesprächsstoff gab es bei der Generalversammlung des Gifhorner Bürgerschützenkorps (BSK). Noch immer ging es dabei auch um die Nachwehen der Pandemie, vor allem um die gehemmte Antrittsstärke beim Gifhorner Schützenfest 2022. Zentral stand die Frage im Raum: Welche vernünftigen Veränderungen kann man umsetzen, ohne sich vom BSK-Kern und seinen Traditionen zu entfernen? Eine knifflige Aufgabe auch für Major Carsten Gries, dessen Verantwortung es am Ende ist, die Züge und Kompanien zu einen. Immerhin eine große Veränderung hat das BSK für das kommende Schützenfest beschlossen: eine Neugestaltung der Party am Sonntag.

Was hatte das BSK-Kommando dazu bewogen, die Mitglieder nach Veränderungen zu befragen? „Wir haben festgestellt“, erklärt Carsten Gries, „dass beim Schützenfest 2022, also dem ersten Schützenfest nach der Pandemie, unsere Antrittsstärke nicht so groß war, wie wir uns das gewünscht hätten.“ Ältere Zugmitglieder hätten noch gesundheitliche Bedenken geäußert. „Doch wir haben auch einige Jüngere vermisst“, so der Major.

Also entschied man sich dazu, ins Korps zu horchen. Und so ergaben sich „viele gute Vorschläge“, wie Carsten Gries betont, die Ideen für kurz-, mittel- und langfristige Veränderungen tragen.

Ordentlich Bewegung kam schon kurz darauf mit dem Frühlingsball ins BSK: Zum ersten Mal seit drei Jahren konnten die Schützinnen und Schützen und alle Gäste wieder wie gewohnt auf ihrem Saal feiern – für Stimmung sorgte die Band Fair Play, an der Sektbar gab‘s prickelnde Aufheller. Insgesamt 300 Gäste erlebten eine ausgelassene Zeit. „Ein Bombenerfolg – unser Frühlingsball hat sich ja inzwischen auch schon rumgesprochen“, freut‘s den Major.

Auch sportlich bot das BSK seinen Schützinnen und Schützen was: So wurde im Rahmen des Schützenfestes zum einen ein Kompanievergleichsschießen ausgerufen, zum anderen das Schützenfest-Preisschießen – letzteres läuft im Übrigen noch bis zum 30. Juni.

Richtig ans Eingemachte geht‘s für das BSK allerdings mit einer Veränderung zur Schützenfest-Party am Sonntag: Für dieses Jahr wird zum ersten Mal ein DJ bestellt, der Eintritt ist frei. Zudem sollen Stehtische eine lockere Atmosphäre bieten, Partygarnituren finden sich vor dem BSK-Saal. „Das war einer der Vorschläge, die vor der Generalversammlung geäußert wurden – das haben wir sofort mit aufgegriffen“, unterstreicht Carsten Gries den Wunsch zur Veränderung. „Wir erhoffen uns davon eine größere Resonanz für den Sonntagabend.“

Nicht gerüttelt wird am Tragen von Bäckerhose und Säbel zum Schützenfest. Diesem, von manchem Mitglied geäußerten Wunsch, erteilte das BSK-Kommando eine klare Absage.

Foto: Michael Uhmeyer

Manche BSK-Schützen wünschten sich zudem ein Ersetzen der karierten Pepita-Hosen – Bäckerhosen genannt – durch einfache schwarze Hosen zum Schützenfest. „Dem Vorschlag haben wir allerdings seitens des Vorstandes eine Absage erteilt, weil wir unsere Identität bewahren wollen“, begründet der Major.

Zur Sprache kam auch, ob man künftig auf das Tragen der Säbel – immerhin eine der ältesten Traditionen – verzichten möchte. Auch da sprach der Vorstand ein Machtwort. Carsten Gries: „Keine Säbel, keine Gewehre – das geht nicht. Die gehören zum Gifhorner Schützenfest dazu wie der Fahnenausmarsch.“

Die nächste Manöverkritik bespricht das BSK dann im September, wenn der Vorstand alle Zugführer zur Mitteilung einlädt. „Das ist uns auch wichtig, dass die Bedürfnisse unserer Mitglieder geäußert werden können“, betont Carsten Gries.

Dann wird vielleicht auch schon ein Thema auf den Tisch gebracht, was dem Major seit einiger Zeit im Kopfe herumschwirrt: eine Motto-Party. „Unseren Frühlingsball geben wir dafür nicht her, das ist der Ball des Jahres, den wollen wir in Uniform feiern“, erklärt der Major. „Dafür sind wir am Überlegen, ob wir die Mottoparty nicht nächstes Jahr im Herbst gestalten. Und die ist dann natürlich nicht nur für das BSK gedacht, sondern für alle interessierten Gäste.“

Spruchreif sei da natürlich noch nichts, doch die Gedankenspielerei gibt es definitiv. Ein bisschen Veränderung darf eben doch sein.


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