Unfall in Tappenbeck
Gas und Bremse verwechselt: Linienbus rammt Autos, durchbricht Mauern und landet in Garten
Redaktion Veröffentlicht am 22.12.2020
Der Bus kollidierte in Tappenbeck auf regennasser Fahrbahn mit einem Golf, durchbrach die Mauer einer Pizzeria, stieß dort gegen einen geparkten Opel Astra, driftete danach weiter durch einen Grundstückszaun und kollidierte mit dem Vordach eines benachbarten Wohnhauses.
Foto: Privat
Hoher Schaden, aber keine Verletzten: So lautet die Bilanz eines Unfalls am heutigen Dienstag in Tappenbeck.
„Gegen 11.25 Uhr wollte ein 28-Jähriger aus Brome mit einem Linienbus aus der Poststraße nach links in die Hauptstraße einbiegen, um dann in Richtung Jembke weiterzufahren“, berichtet Gifhorns Polizeisprecher Thomas Reuter. Auf regennasser Straße sei der Bus jedoch während des Abbiegens im Heckbereich ausgebrochen. „Beim Versuch gegenzulenken übersteuerte der 28-Jährige und verwechselte zudem Gas- und Bremspedal“, so der Polizeisprecher.
Der 11 Tonnen schwere Bus, in dem sich laut der Polizei keine Fahrgäste befanden, sei nach links über die Fahrbahnmitte hinausgeschossen und dort seitlich mit einem entgegenkommenden VW Golf eines 43-Jährigen aus Jembke kollidiert.
„Anschließend durchbrach der Bus eine 50 Zentimeter hohe Mauer einer Pizzeria, stieß auf dem dortigen Parkplatz gegen einen geparkten Opel Astra, driftete danach weiter durch einen Grundstückszaun und kollidierte anschließend mit der Überdachung eines benachbarten Wohnhauses“, erklärt Polizeisprecher Reuter. „Erst an diesem Vordach kam der Bus schließlich zum Stehen.“
Die Teams zweier Rettungswagen untersuchten laut Polizeiangaben vorsorglich die beiden Unfallbeteiligten – „beide blieben jedoch unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon“, so Thomas Reuter.
Der Sachschaden beläuft sich demnach auf insgesamt mehr als 60.000 Euro. Zur Bergung des beschädigten Omnibusses sei eine Spezialfirma mit einem Kran hinzugezogen worden.
Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version dieses Artikels schrieben wir, dass es sich um einen Linienbus der VLG handelte – so wie es auch im offiziellen Bericht der Polizeiinspektion Gifhorn steht. Nach Hinweisen von Lesern, dass es sich nicht um einen Bus der VLG handeln soll, haben wir dies überprüft. Ein Sprecher der Polizeistation Weyhausen konkretisierte auf Nachhaken der KURT-Redaktion, dass es sich um einen Linienbus eines Subunternehmers handelte, der im Auftrag der Verkehrsgesellschaft Landkreis Gifhorn (VLG) unterwegs war.