Ein Baustein für mehr Frieden in der Welt - Gifhorns Caritas feiert Richtfest für die neue Kita Abrahams Kinder

Vor dreieinhalb Jahren wurde sie am Sonnenweg gegründet: die Kita Abrahams Kinder – ein interreligiöses Gemeinschaftsprojekt von christlichen und muslimischen Gemeinden in Gifhorn. Vor knapp zwei Jahren hat die Planung für den bevorstehenden Umzug an die Braunschweiger Straße begonnen, nachdem Harald Niemöller sein Elternhaus mit großem Park für den Bau einer Kita zur Verfügung gestellt hat. Jetzt wurde das Richtfest gefeiert – und noch in diesem Jahr soll der Einzug folgen: Mehr als 1000 Quadratmeter Nutzfläche werden künftig 105 Kindern zur Verfügung stehen.

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Harald Niemöller begründete sein Engagement beim Richtfest mit der Überzeugung, dass das interreligiöse Konzept auch einen Baustein dazu beitragen kann, dass religiös motivierte Kriege auf der Welt keinen Platz mehr haben. Martin Wrasmann, Vorsitzender des Komitees Abrahams Kinder, ergänzte: „Unsere Kita ist ein ausdrückliches Zeichen dafür, dass der Islam und die Musliminnen und Muslime Teil unserer Zivilgesellschaft sind. Die Kita ist ein Ort, wo Kinder Offenheit, Toleranz und Respekt lernen, und erfahren, dass unsere Religionen auf einer Friedensbotschaft gründen, was gerade im Blick auf den Krieg in der Ukraine besonders wichtig ist.“

Träger der Kita Abrahams Kinder am Eyßelhof ist der Gifhorner Caritasverband. Vorstand Michael Gruber war die große Freude über den Stand der Baumaßnahmen förmlich anzusehen: „Es macht mich stolz, dass ich als Caritasvorstand gleich zu Beginn meiner Tätigkeit solch ein besonderes Projekt mitgestalten konnte.“ Unter den Gästen waren neben den Vertretern der Caritas und der Religionsgemeinschaften auch Bürgermeister Matthias Nerlich und Erste Stadträtin Kerstin Meyer, die seinerzeit die Idee hatte, die interreligiöse Kita in diesem Gebäude unterzubringen. „Eine tolle Gemeinschaftsleistung zwischen der Stadtverwaltung, dem Träger und dem Investor und Architekten“, lobte Bürgermeister Nerlich.

Das Richtfest wurde umrahmt von einem interreligiösen Gebet und dem hebräischen Gesang „Hevenu Shalom Alechem“ – wir wollen Frieden für alle.